Es ist Sonntag, Windvorhersage 3-5 Bft, böig, stark drehend.
Auch an diesem zweiten Training sind viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an den See gekommen, um gemeinsam ihr Segelkönnen zu verbessern und Spaß zu haben.
Wie beim ersten Training bereits hat sich unser neuer Trainer hervorragend um die beiden 420er Crews mit 4 Jugendlichen und einem Jugendlichen vom YCS im Laser gekümmert. Sie hatten einen Riesenspaß trotz dem teilweise widrigen Wetter.
Die fortgeschrittenen Optimist-Segler waren erneut zahlreich vertreten und Max konnte mit verschiedenen Spielen auf dem Wasser den 4 Kindern vom ACS, WSVB und YCS tolle Erinnerungen schaffen.

Im Gegensatz zum ersten Trainingstag, der unter dem Thema „Ankommen und Praddelregatta“ stand, ging es heute für die Kursteilnehmer des Jugendsegelscheines (am heutigen Tage 16) das erste Mal um die Themen „Wind“ und „Wende“. Nachdem der Antrieb für die Nußschalen und dieses Manöver theoretisch und mittels Kurzvideounterstützung besprochen wurde, konnte an 3 Stationen das zuvor gelernte, praktisch ausprobiert werden. Nach einer ordentlichen Mittagspause und ausreichend Stärkung, hat das Trainerteam unter Berücksichtigung der Windverhältnisse die Gruppe aufgeteilt. Ziel dabei war es möglichst frustfrei unter Segeln den Opti, das erste Mal selbst auf dem Wasser zu bewegen. Ein Teil der Gruppe ist mit HaJo der Stor Megin „Edda“ gesegelt und konnte dort tolle Eindrücke und viel Freude und Sicherheit gewinnen. Den Bericht dazu findet ihr weiter unten.

In der anderen Gruppe haben sich 2-3 Kinder einen Opti geteilt und konnten abwechselnd unter Anleitung und Betreuung von 4 Trainern steuern, Wenden, Anlegen, Ablegen selbst erfahren. Alle Kinder haben das erfolgreich und großartig gemacht. Auch wenn es bei dem ein oder anderen der Opti sehr nah an die Wasseroberfläche geneigt hatte, ist doch jeder trockenen Fußes wieder an Land gekommen und hat einiges gelernt.
Das Trainerteam bedankt sich sehr für die Unterstützung durch HaJo, der sich bereit erklärt diejenigen Kinder mit mehr Respekt vor den herrschenden Windverhältnissen auf eine kleine Lehr-Ausfahrt auf seinem Boot mitzunehmen.
Das Trainerteam vom ASC, WSVB, YCS
Die Geschichte vom ersten praktischen Opti-Training 2025 des ASC auf der Stor Megin „Edda“
Sonntag, Windvorhersage 3-5 Bft, böig, stark drehend und das direkt beim ersten Opti-Training? Wir wollen eigentlich auf unsere kleinen viereckigen Nußschalen erste Segelversuche starten. Ob das mal gut geht? Haben wir doch gerade erst die Theorie hinter uns gebracht.
Zum Glück gibt es „Thomas den Trainer“. Der hatte mit seinen Helfern die Köpfe zusammengesteckt und entschieden, dass wir, die noch keine Segelerfahrung haben, erst einmal zu HaJo auf die Edda steigen um ganz einfach einen Start in das praktische Segeln zu erhalten.

Also ging’s los. Warm eingepackt, Schwimmwesten an und auf den Steg, Eltern verabschieden. Dann HaJo und Andrea begrüßen und rauf aufs Boot. Recht groß so ein Boot und wo jetzt hin? So viele Leinen und Zeugs. Andrea macht die „Platzanweisung“. Danach Motor an und Leinen los. Ist ja toll aber auch etwas komisch, Herzklopfen inklusive. HaJo steuert aufs offene Wasser.
Andrea zeigt, wie das Großsegel und die Fock gesetzt werden. Wir dürfen mit an den Fallen ziehen und wir ziehen, was geht. Es klappt und die Segel sind oben. Jetzt noch die Fallen aufschießen und über die Belegnägel werfen. Wie jetzt? Das gehört dazu. Andrea zeigt uns, wie das geht und wir machen das dann. HaJo steuert derweil und schaut, dass nichts schief geht und wir nicht irgendwas rammen. Zwischendurch gibt er Hilfestellung und korrigiert, wenn nötig. Super, geschafft. So, jetzt noch Fock und Groß dicht holen. Wir dürfen mit an der Fockschot ziehen, kräftig und noch kräftiger, puh, fertig! Die Großschot macht HaJo. Das ist schwere Arbeit und wir dürfen ja die Finger nicht zwischen Schot und Winch bekommen, hat er eindringlich gesagt.

Der Wind fällt ein, das Boot legt sich auf die Seite und schiebt mit mächtiger Bugwelle voran. Ein wenig mulmig wird uns schon. HaJo sagt aber, dass die Edda eigentlich ein Rettungsboot sei und dann sind wir erst einmal beruhigt.
Und, was gibt es jetzt zu tun? Wende machen, Fockschot loswerfen und auf der anderen Seite dicht holen. Andrea zeigt, wie’s geht und wir machen das dann abwechselnd, Wende für Wende. Jede darf mal aktiv werden. Diejenigen, die im Moment nichts zu tun haben, üben mit Andrea Knoten oder halten die Hände ins Wasser. Hmm, schön kalt noch, fühl mal. Außerdem gibt es ja genug zu sehen. Es sind zwar keine weiteren Boote da, aber egal. Das Wasser, die Sonne und überhaupt auf dem Boot sein ist schon ein kleines Abenteuer und macht viel Spaß.
Und, was jetzt? Mal selber steuern? Aber natürlich! In Luv auf die Bank setzen, Pinne in die Hand und dann auf einen Punkt am Ufer zusteuern, sagt HaJo, dann ist’s erst einmal leichter, Kurs zu halten. Na ja, wenn da nicht die anderen wären, die gerade erzählen und Knoten üben und überhaupt das Wasser und das Ufer und die Vögel. „Auf den Kurs achten und schau mal auf den Verklicker“, so der leise Hinweis von HaJo. Ach ja, da war doch was?
Ups, eine Bö. Edda legt sich bedenklich auf die Seite und jetzt? Kippen wir um? Nein, natürlich nicht. Edda segelt stäbig ihren Kurs, kann nicht kentern und schon gar nicht untergehen. HaJo sitzt in Lee, hat die Pinne zeitweise mit in der Hand und lenkt, wenn’s nötig ist. Und so klappt das alles prima. Sehr beruhigend!
Hey, viel Wind ist klasse, da rauscht es so richtig und macht Spaß. Und jetzt die Wende. Wie war das nochmal? „Klar zur Wende“ lautet das Kommando, „Ist klar“ die Antwort der Mannschaft, „Re“ das abschließende Kommando der Steuerfrau und rum mit der Pinne und auf neuen Bug. Ja, das muss man lernen, immer wieder und dann klappt es auch. Jede darf steuern, reihum. Wir sind inzwischen auf Höhe des YCL. Was für ein Abenteuer, so weit auf hoher See.
Jetzt aber zurück, die Zeit wird knapp. Also vor dem Wind mit gefierten Schoten und geblähten Segeln in Rauschefahrt. Wir müssen wieder rein in den Hafen und anlegen. Aber hier noch ein Schlenker und da noch bis zur Brücke und zurück. Die Eltern warten schon, hä? Egal. „Darf ich noch mal steuern?“ „Hm, leider nicht, wir müssen anlegen, sind schon über der Zeit“, sagt HaJo. Und so wird’ dann auch gemacht. HaJo übernimmt wieder die Pinne. Wir bergen mit Andrea Fock und Großsegel und legen dann auch noch die Fender aus.
HaJo wirft den Motor an und es geht sicher zu Steg. „Huhu Thomas“ Thomas steht auf dem Nachbarsteg und hört nichts. Nochmal „Huhu Thomas“. Thomas dreht sich um und winkt zurück. Also, geht doch.
Am Steg erst das Boot sicher festmachen und danach von Bord gehen, sagt HaJo. Der Skipper gibt das Kommando. Und so wird’s auch gemacht.
Ob wir nochmal mit Edda segeln? Aber natürlich! Vielleicht, dann mit mehr Zeit? „Thomas der Trainer“ stimmt sich mit „HaJo dem Skipper“ ab.
Und wer hat’s geschrieben? Der HaJo, am 08.04.2025.